Neujahr (nach Juli Zeh)


Autor & Regisseur: Jan Fehse

KURZINHALT:

Als Henning mit seiner Frau Theresa und den beiden gemeinsamen Grundschulkindern Bibi und Jonas über Weihnachten und Neujahr nach Lanzarote in den Urlaub fliegt, war alles sorgfältig geplant. Es sollte eine Auszeit werden, für die ganze Familie. Eine Auszeit vom nasskalten Winterwetter und der Dunkelheit in Deutschland. Eine Auszeit von den Belastungen des Doppelverdiener-zwei Kinder-Alltags. Und eine Auszeit von den Panikattacken, mit denen Henning seit der Geburt seiner Kinder immer wieder zu kämpfen hat. Aber statt einer Urlaubsreise werden die zwei Wochen für Henning eine Reise zu den Wurzeln seines Traumas, das vor dreissig Jahren hier auf Lanzarote geboren wurde. Eine Reise in eine vollständig verdrängte Zeit, in der er als fünfjähriger Junge drei Tage mit seiner zweijährigen Schwester auf sich alleine gestellt war. Drei Tage buchstäblich um das eigene und das Überleben seiner kleinen Schwester kämpfen musste. Im Laufe des Filmes verschwimmen die beiden Zeitebenen miteinander, Henning erlebt immer wieder verstörend reale Begegnungen mit der eigenen Vergangenheit. Als Henning eines Morgens aufbricht, um mit seinem klapprigen Mietfahrrad den Steilanstieg zum Ort Femès zu bezwingen, entdeckt er eine einsam auf einem Vulkan gelegenen Finca, die ihn magisch anzuziehen scheint. Nach langem Zögern erliegt den Rufen des Gebäudes und es kommt zu einem dramatischen Showdown. Was Henning suchte, war Erholung. Was er findet, ist der Einstieg in die Heilung seines Traumas.