Ein himmlisch fauler Engel

Weihnachten steht bevor, das Fest der Liebe, das auf Erden längst ein Fest der gestressten Gesichter geworden ist. Findet jedenfalls Addi Zwei (Katharina Thalbach), Engelanwärterin in Gottes Reich, die alles dafür tut, sich vor ihrer Mission auf Erden zu drücken. Denn Addi ist faul, stinkfaul, um genau zu sein, sie ist sogar an ihrer Faulheit gestorben, einzig ihrem Humor, ihrem warmen Herz und ihrem kindlichen Gemüt verdankt sie die Chance, in die Engelschar aufgenommen zu werden. Ihre weihnachtliche Bewährungsprobe jedoch hat es in sich: Sie soll der elfjährigen Marie das Lachen wiedergeben. Und zwar auf einer Zugfahrt durch winterliche Landschaften, am Tage vor Heiligabend.
Doch kaum hat sich der Zug in Bewegung gesetzt, erkennt Addi, welch harte Nuss sie knacken muss. Marie (Cloé Heinrich), Tochter eines alleinerziehenden Vaters (Maxim Mehmet), ist „erwachsisch“, wie Addi es nennt, stets still und ernst und ganz unkindlich um Verantwortung bemüht. Addis Witze und Faxen sind an Marie verloren, ein waghalsiges Abenteuer jagt ihr Angst ein, und auch um Vertrauen bemüht sich Addi vergeblich. Die Mission droht kläglich zu scheitern. Der Himmel (Detlev Buck als Erster Sekretär) muss eingreifen und einen Not-Stopp verfügen, um das Schlimmste zu verhindern. Damit Addi endlich begreift, schickt er seinen besten Engel Emma Sieben (Jeanne Goursaud), eine Lichtgestalt, die so schön, so klug, so fleißig, ja so grässlich perfekt ist, dass Addi sie allein deshalb schon nicht leiden kann. Nie hätte sie gedacht, dass ausgerechnet ihre makellose Gegenspielerin einen ganz und gar unengelhaften Plan hat.